Arbeiten aus Schrott, Metallresten, dem Abfall aus maschinellen Prozessen oder Verschnitten diverser Materialien, die der Künstler durch seine Komposition zu neuem Leben erweckt.
Sie erzählen jetzt eine neue, andere Geschichte.
Dietmar Plaikner, Jahrgang 1943, geboren in Innsbruck, war noch während des Studiums der Kunstgeschichte und Psychologie an der Universität in Innsbruck Organisator und Leiter einer Galerie für junge Kunst, die im Wechsel mit Gemäldeausstellungen, Musikveranstaltungen (Jazz) und Lesungen junger Lyriker (experimentelle Lyrik) Kultur in die Berge brachte.
Eine Auswahl von Arbeiten zwischen 2018 und 2020
Pausback
Welch sinnlicher Ausdruck des guten Lebens, ein aufgeweckter Bursche, unschuldsvoll und satt!
Knick
Mein Gott! Geheult habe ich, als ich das Ergebnis sah! Das Leben stieg an, ebenmäßig und rund in die abenteuerlichsten Höhen der Jugend, umweht von immer höher, mehr, schöner … und dann, plötzlich …
Universe Calling
Die Weite des Weltalls schließt ferne Welten nicht aus. Eine oft gehörte Vermutung, „wir sind nicht allein“, denn es gibt keine leere Weite. Sonst wäre sie sinnlos. Aber nichts ist ohne Sinn.
Les Fleurs du Mal
Der Trick des Bösen ist die Faszination, der man nicht entgehen kann.
Die Tänzerin im Kakteenfeld
Die Faszination des eigenen Könnens lässt den Künstler über sich hinauswachsen. Kein Schmerz, keine Vernunft bieten Einhalt.
Karon
Der düstere Fährmann, der gegen geringen Lohn die Seelen der Verstorbenen über den Fluss Styx transportiert in das Reich der Seligen, schweigsam und düster, der keine Auskunft gibt, weder über hüben wie drüben.
Die Faltung
Die Welt wird zerteilt. Interessante Räume entstehen, kleine, große, mit eigener Atmosphäre, mit geknickten Biographien. Spannung hält die Blätter in Schwebe. Das Material ist die Basis, Falten, Ecken, Kanten sind die wundersamen Ereignisse, die dem Material Leben, Lust und Laune einschreiben.
Don Quijote und Sancho Panza
Der Kampf gegen Windmühlen ist die Verkennung der Realität und macht uns lächerlich. Das vermeintlich Wichtige ist nur Schein und lässt unsere Attacken zur Farce werden.
Die Flucht
Alles flieht. Junge, Alte, Arme, Reiche, Normale, Gesalbte, Elende, Kranke… Alle haben Vorstellungen, Träume von einem besseren Leben. Das treibt sie an.
Werden sie ankommen? Einige werden auf der Strecke bleiben, verloren gehen, nicht ans Ziel kommen.
Das sind meine Gedanken, während ich die Teile aussuche, anordne, einbaue, verbiege, einpasse. Während ich das Set immer wieder verändere.
Nur wenige werden ankommen, ist der Gedanke, der mich verfolgt.
Nebelschneider
Eine Hommage an Eduardo Chillida
Am Eingang zur Bucht von San Sebastián steht die Skulptur des Nebelschneiders.